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  • 07. April 2025 ― Lesezeit: 2 Minuten

    Was ist TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) & hilft sie?

    Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nutzen mittlerweile über 100 Länder TCM-Methoden als Ergänzung zur Schulmedizin. Besonders in Europa und Nordamerika verzeichnen Akupunktur und Kräutertherapien einen deutlichen Anstieg in der Anwendung. Durch einen ganzheitlichen Ansatz zielt TCM darauf ab, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Ob bei chronischen Beschwerden, Stress oder zur allgemeinen Gesundheitsförderung – die TCM bietet eine Vielzahl von bewährten Behandlungsmethoden. Die GRAWE klärt auf, was TCM ausmacht, welche Therapieansätze sie umfasst und bei welchen Beschwerden sie helfen kann.

    Definition: Was ist TCM Medizin?

    Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein ganzheitliches Medizinsystem, das sich vor über 2.500 Jahren in China entwickelt hat. Sie basiert auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie "Qi" durch den Körper fließt und ein Gleichgewicht von Yin und Yang essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Störungen dieses Gleichgewichts können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie etwa Verdauungsbeschwerden, Migräne oder chronischer Erschöpfung. Diese Beschwerden werden mithilfe verschiedener Behandlungsmethoden der TCM therapiert, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

    TCM-Behandlung: Die 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin

    Die TCM setzt auf ein Zusammenspiel aus fünf zentralen Therapieansätzen, um Krankheiten zu behandeln und die Gesundheit zu fördern. Diese fünf Säulen sind:

    Säule 1: Akupunktur und Moxibustion

    Die Akupunktur ist eine der bekanntesten Methoden der TCM. Hierbei werden feine Nadeln an spezifischen Punkten des Körpers gesetzt, um Blockaden im Energiefluss zu lösen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Die Nadeln bleiben dann mehrere Minuten im Körper, bevor sie wieder entfernt werden. Zur besseren Stimulierung werden die Nadeln häufig gedreht, bis es zu einem Druck- oder Taubheitsgefühl kommt. Diese Anwendung soll die Ausschüttung von Endorphinen, Kortison und entzündungshemmenden Substanzen im Körper anregen und so auch das Immunsystem fördern.

    Die Moxibustion ist eine ergänzende Technik, bei der Kräuter (meist Beifuß) über Akupunkturpunkten verbrannt werden, um gezielte Wärme zuzuführen und den Energiefluss zu unterstützen. So werden die Akupunkturpunkte durch Wärme zusätzlich stimuliert. Besonders beliebt ist Akupunktur bei Migräne-Kopfschmerzen oder auch zur Geburtsvorbereitung.

    Säule 2: Die Chinesische Arzneimitteltherapie (CAT)

    Die Chinesische Arzneimitteltherapie verwendet hauptsächlich pflanzliche, in manchen Fällen aber auch mineralische und tierische Substanzen, um Disharmonien im Körper auszugleichen. Heilkräuter werden individuell auf den Patienten abgestimmt und in Form von Tees, Pulvern oder Tabletten verabreicht. Diese Therapie wird als besonders effektiv bei chronischen Erkrankungen und funktionellen Beschwerden eingeschätzt.

    Säule 3: Atem- und Koordinationsübungen (Qigong und Taiji)

    Qigong und Taiji sind Bewegungsformen, die durch langsame, fließende Bewegungen sowie Atem- und Konzentrationsübungen die Energiezirkulation im Körper verbessern. Mit den Übungen soll das Qi gelenkt und Spannungen gelöst werden. Sie fördern die innere Ruhe, stärken das Immunsystem und unterstützen die körperliche wie auch geistige Gesundheit.

    Säule 4: TCM-Massage (Tuina)

    Die Tuina-Massage ist eine manuelle Therapieform, die Elemente der Akupressur und chiropraktischer Techniken kombiniert. Durch gezielte Handgriffe, Dehnungen und Druckpunktmassagen werden Blockaden gelöst, Muskeln entspannt und die Durchblutung gefördert. Tuina ist in der Regel intensiver und anhaltender als eine herkömmliche Massage und wird oft bei Verspannungen, Gelenkbeschwerden und Stress angewendet.

    Säule 5: TCM-Ernährung & Diätetik

    Die TCM-Ernährung basiert auf der thermischen Wirkung von Lebensmitteln und ihrer energetischen Eigenschaften. Ziel ist es, durch eine typgerechte Ernährung das Gleichgewicht im Körper zu erhalten oder wiederherzustellen. Warme Speisen und leicht verdauliche Kost spielen dabei eine zentrale Rolle, um das Verdauungssystem zu entlasten und den Körper zu stärken. Während Chili beispielsweise als schweißtreibend gilt, soll Joghurt kühlend wirken. Verantwortlich für die zugesprochenen Wirkungen sind Geschmack, Geruch, Farbe, Temperatur und Konsistenz des Lebensmittels. Auch die Art der Zubereitung hat Einfluss auf die Heilwirkung. Mit dieser Säule kann der Patient selbst zu seiner Genesung beitragen.

    Bei welchen Beschwerden hilft TCM?

    Die Traditionelle Chinesische Medizin wird bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen angewendet. Dazu gehören unter anderem:

    • Chronische Schmerzen (z. B. Rücken-, Gelenk- oder Kopfschmerzen)
    • Verdauungsprobleme und Magen-Darm-Erkrankungen
    • Schlafstörungen und Erschöpfungszustände
    • Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronische Bronchitis
    • Psychische Belastungen wie Stress, Angstzustände und Depressionen
    • Hormonelle Dysbalancen und Menstruationsbeschwerden

    Dank ihrer individuellen Herangehensweise bietet die TCM eine wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin und kann begleitend zu westlichen Therapien eingesetzt werden. Besonders bei chronischen Beschwerden oder zur Unterstützung der Regeneration nach schulmedizinischen Behandlungen wird sie häufig genutzt und hilft vielen Menschen, ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.

    Die GRAWE erstattet im Rahmen der privaten Krankenversicherung die Kosten für bestimmte alternativmedizinische Behandlungen wie Akupunktur. Für nähere Informationen kontaktieren Sie gerne einen GRAWE Kundenberater in Ihrer Nähe.

     

     

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